In einem Einfamilienwohnhaus wurde Schimmelbildung im Deckenbereich des Badezimmers festgestellt. Bei der Begehung war eine deutliche Schimmelbildung im nahezu kompletten Randbereich um die abgehangene Decke zu sehen. Die abgehangene Gipskartondecke ist offenbar mit einem Sperrputz dick verputzt. Einbaustrahler sind eingeputzt. Hierdurch kann hinter der Decke keinerlei nennenswerter Luftaustausch stattfinden.
Über dem Badezimmer liegt eine Loggia. Eindringende Feuchtigkeit kann ausgeschlossen werden, jedoch liegt auf der Stahlbetondecke lediglich ein Gefälleestrich. Eine Wärmedämmung ist nicht vorhanden. Diese Konstruktion stellt eine massive Wärmebrücke dar. Die Stahlbetondecke kühlt nach oben hin aus, stellt eine kalte Oberfläche dar, an der sich Tauwasser abschlägt. Dieses fördert die Schimmelbildung – gerade im nicht belüfteten Hohlraum oberhalb der abgehangenen Decke. Oberhalb der abgehangenen Decke ist mit weiterem Befall zu rechnen – nicht nur im jetzt sichtbaren Anschlussbereich an die Fliesen.
Die Analyse der genommenen Abstriche im mikrobiologischen Untersuchungslabor erlaubte die Bestimmung der Schimmelspezies.
Im Fazit wird festgestellt, dass eine Sanierung erforderlich ist. Der Schimmelbefall ist massiv, jedoch handelt es sich um eine Schimmelspezies deren gesundheitliches Risiko als relativ niedrig einzustufen ist. Allergien und Reizungen können dennoch gefördert werden.
Unsere Empfehlung lautet eine Wärmedämmung auf den frei liegenden Gefälleestrich der Loggia aufzubringen um die hier vorhandene Kältebrücke zu minimieren. Somit kann der Tauwasseranfall verringert werden, womit die Ursache behoben / entschärft ist. Weiter sollte die abgehangene Decke entfernt werden und durch eine etwas weniger dichte Konstruktion ersetzt werden.